
Faktencheck für Ihr Dach: Wie man Qualität erkennt und teuRE Fehler vermeidet.
Fehler
11. Juni 2025
Wer sich erstmals mit dem Thema beschäftigt, merkt schnell, dass es große Unterschiede gibt:
Im Preis, in der Leistung und vor allem im Service.
Der günstigste Anbieter ist nicht unbedingt der beste. Und der bekannteste nicht automatisch der verlässlichste.
In diesem Beitrag geht es um sechs typische Fehler, die bei der Wahl eines Solarteurs häufig passieren – und darum, wie man sie vermeiden kann. Damit aus dem Traum von der eigenen Solaranlage kein unnötiger Kraftakt wird.

1. WAS IST WIRKLICH ALLES DRIN – UND WAS KOMMT NOCH OBENDRAUF?
Viele Angebote wirken auf den ersten Blick vollständig – sind aber in Wahrheit eher grob skizziert. Ist der Dachaufbau inklusive? Wer kümmert sich um die Elektroinstallation? Ist der Netzanschluss inbegriffen oder extra zu beauftragen? Wer macht die Anmeldung beim Netzbetreiber? Je nachdem, wie vollständig das Angebot ist, können hier später überraschend hohe Zusatzkosten entstehen.
Auch die Modulbelegung gehört eigentlich zur Grundlagenermittlung. Fehlt sie, ist oft unklar, ob der Solarteur sich überhaupt mit den Gegebenheiten des Dachs beschäftigt hat oder nur ein Standardangebot erstellt wurde.
Tipp: Angebote vergleichen und gezielt nachfragen, was im Preis enthalten ist und was nicht um diesen Fehler zu vermeiden.
2. HERSTELLERWAHL: MEHR ALS NUR EIN MARKENNAME
Auf den ersten Blick wirkt es vielleicht nebensächlich, ob der Solarteur Komponenten von Hersteller A oder B verbaut. Schließlich liefern doch alle Strom, oder? Nicht ganz. Die Auswahl der Wechselrichter, Batteriespeicher und des Monitoring-Systems entscheidet nicht nur über Leistung und Effizienz sondern auch über Langlebigkeit, Garantie, Servicezugang und Datensicherheit.
Einige günstige Anbieter setzen auf No-Name-Produkte oder solche mit eingeschränkter Service-Infrastruktur in Deutschland. Im Problemfall bedeutet das: lange Wartezeiten, komplizierte Garantieabwicklung oder gar Austausch auf eigene Kosten.
Nicht vergessen: Auch die Unterkonstruktion zählt zur Systemqualität. Hier wird gerne gespart – vor allem, weil sie auf den ersten Blick weniger „sichtbar“ als Modul oder Speicher ist. Doch sie trägt die gesamte Anlage – bei Wind, Wetter und Schneelast. Minderwertige Materialien oder zu dünne Schienen und Klemmen können langfristig zu Instabilität oder sogar Sicherheitsrisiken führen.
Tipp: Lassen Sie sich nicht nur die Hersteller der technischen Komponenten nennen, sondern auch die Materialdaten der Unterkonstruktion zeigen – inklusive Stärke der Schienen, Art der Klemmen und Montagesysteme. Solide Technik fängt beim Fundament an.
3. PREISSICHERHEIT: FIXPREIS ODER ÜBERRASCHUNG BEI DER SCHLUSSRECHNUNG?
Materialpreise, insbesondere bei Modulen und Wechselrichtern, können schwanken. Einige Betriebe behalten sich im Vertrag vor, diese Preisänderungen an die Kundschaft weiterzugeben. Was heute günstig klingt, kann dann später teuer werden.
Ein transparenter Fixpreis ohne versteckte Nachträge schafft Planungssicherheit.
Tipp: Verträge genau lesen und auf Preisanpassungsklauseln achten. Ein klarer Fixpreis ist bei erfahrenen Anbietern Standard.
4. ZAHLUNGSPLÄNE: WANN FLIEßT DAS GEDLD UND WIEVIEL?
Zahlungsbedingungen sind nicht nur Vertrauenssache, sondern auch ein Schutzmechanismus. Manche Anbieter verlangen bereits bei Beauftragung 10–30% des Gesamtbetrags – lange vor Montagebeginn. Andere arbeiten mit mehreren Abschlägen, ohne klare Nachweise über den Projektfortschritt.
Besser: Ein faires Modell mit Anzahlung kurz vor Montage und Restzahlung bei Inbetriebnahme. So behält man Kontrolle und bezahlt nur für das, was bereits geliefert wurde.
Tipp: Zahlungsmodalitäten immer vor Vertragsabschluss besprechen. Ein abgestimmter Zahlungsplan schützt beide Seiten
5. nähe, nachbetreuung und personal – woaruf es am ende wirklich ankommt
Klingt banal, ist aber entscheidend: Je näher der Installateur, desto besser im Fall von Rückfragen oder Wartung. Zudem sollte man darauf achten, ob der Anbieter mit eigenen, fest angestellten Monteuren arbeitet – oder alles über Subunternehmer abwickelt. Letzteres kann zu Kommunikationsproblemen, Terminschwierigkeiten und Haftungsfragen führen.
Lokale Betriebe mit eigener Mannschaft und realistischen Vorlaufzeiten punkten in der Regel mit Zuverlässigkeit.
Tipp: Der Blick ins Portfolio hilft: Wie viele Anlagen wurden bereits installiert? Gibt es echte Kundenstimmen, am besten regional? Wie verbindlich ist die Terminzusage?
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