
Messehighlights der Intersolar 2025: 5 Innovationen, die ihre Photovoltaikanlage ergänzen.
21. Mai 2025
Warum es sich lohnt, neue PV-Systeme genauer zu betrachten – und welche überraschenden Möglichkeiten es abseits des Dachs gibt.
Photovoltaik ist längst mehr als nur Module auf dem Dach. Die Intersolar Europe 2025 in München hat einmal mehr gezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten zur Eigenstromproduktion inzwischen sind – besonders für Hausbesitzer, die bereits eine Anlage haben oder über eine Investition nachdenken.
Das Team von AMPERIOS war die gesamten drei Tage vor Ort und hat sich intensiv mit den neuesten Innovationen beschäftigt. In vielen Eigenheimen schlummern noch ungenutzte Potenziale. Ob Einfahrt, Fassade oder Gartenzaun – zusätzliche Flächen können sinnvoll genutzt werden, um den wachsenden Strombedarf zu decken. Vor allem für Haushalte mit E-Auto, Wärmepumpe oder steigenden Energiebedarf lohnt es sich, über diese Systeme nachzudenken.
Heute stellen wir Ihnen fünf innovative PV-Systeme vor:
1. PHOTOVOLTAIK-Zäune – Strom AM Grundstücksrand erzeugen

Ein moderner PV-Zaun nutzt die Grenze des Grundstücks sinnvoll aus und erzeugt gleichzeitig Strom. Die Module werden vertikal montiert und können je nach Fabrikat semi-transparent oder komplett blickdicht sein.
• Montage & Design: Dank vorkonfektionierter Paneele lassen sie sich in wenigen Stunden installieren. Die Optik erinnert eher an Glas- oder Metallpaneele als an klobige Solarmodule – perfekt für Grundstücke mit hohen gestalterischen Ansprüchen.
• Leistung & Ertrag: Ein 10 m langer Zaun (ca. 15 m² Fläche) erzeugt ungefähr 1.200–1.400 kWh pro Jahr – also in etwa 70–80 % des Ertrags einer gleich großen Süddachanlage. Damit versorgt man rechnerisch zwei bis drei typische Familienhaushalte mit Strom.
• Voraussetzungen & Nutzen: Empfehlenswert für Haushalte mit eingeschränkter Dachfläche oder teilweiser Verschattung (z. B. durch Bäume oder Nachbargebäude). Wer ohnehin eine Erneuerung oder Erweiterung des Zauns plant, kann die Mehrkosten von rund 20–30 % gegenüber Standard-Dachanlagen oft durch den zusätzlichen Ertrag ausgleichen – vor allem, weil die Fläche sonst ungenutzt bliebe.
2. PV-Carport – Schutz fürs Auto PLUS Strom für den Alltag

Ein Carport mit integrierten Solarmodulen kombiniert Fahrzeugunterstand und Stromproduktion in einem System. Optimal ausgelegt liefert das Carportdach ungefähr 900–1.100 kWh pro installiertem kWp im Jahr.
• Konstruktion & Ausstattung: Aluminium-Tragwerk, wind- und schneelastgeprüfte Module, integrierte Dachentwässerung. Häufig lässt sich direkt eine Wallbox montieren – für ein nahtloses Ladeerlebnis.
• Ertrag im Vergleich: Pro kWp erreicht ein Carportdach etwa 95–100 % des Ertrags einer klassischen Dachanlage, da es oft optimal nach Süden geneigt ist. Bei einer typischen Carport-Größe (3 × 6 m) sind so ungefähr 1.800–2.200 kWh pro Jahr realistisch.
• Voraussetzungen & Nutzen: Besonders lohnend für E-Auto-Nutzer, die ihr Fahrzeug häufig zuhause laden und so bis zu etwa 50–60 % ihres Fahrstrombedarfs selbst decken können. Auch wer einen neuen Carport plant, profitiert: Die Mehrkosten von rund 10–20 % gegenüber einem klassischen Carport amortisieren sich in etwa 6–9 Jahren.
3. Fassadenmodule – Energiegewinnung aus ungenutzten Wandflächen

Fassaden-Photovoltaik eröffnet bei Neubauten und Sanierungen die Möglichkeit, große Wandflächen zur Stromproduktion zu nutzen – ganz ohne zusätzliche Grundstücksfläche.
• Varianten & Integration: Von rahmenlosen Glas-Glas-Modulen bis zu farbigen, strukturierten Elementen, die sich nahtlos ins Fassadenbild einfügen. Einige Systeme bieten zudem eine Zusatzdämmung, die den Wärmebedarf im Winter senkt.
• Ertrag & Vergleich: Eine Ost- oder Westfassade (ca. 20 m²) liefert pro Jahr in etwa 800–1.100 kWh, das sind ungefähr 50–70 % einer gleich großen Süddachanlage. Südfassaden können mit rund 80 % sogar fast an klassische Dachmodule herankommen.
• Voraussetzungen & Nutzen: Ideal für Gebäude mit begrenzter Dachneigung oder gestalterischen Vorgaben (z. B. Denkmalschutz). Wer ohnehin eine energetische Sanierung plant, profitiert von Synergieeffekten: Die Mehrkosten von ca. 30–50 % im Vergleich zu Dach-PV amortisieren sich durch eingesparte Heizenergie und Stromkosten meist in etwa 8–12 Jahren.
4. Solarpflaster – Energie direkt unter den Füßen

Solarmodul-Pflastersteine verwandeln Einfahrten, Terrassen oder Gartenwege in Energiequellen, ohne dass zusätzliche Dachflächen nötig sind.
• Technik & Robustheit: Die Module sind in Beton eingebettet, befahrbar bis ca. 3,5 t pro Achse und rutschfest. Selbst schwere Fahrzeuge oder Gartengeräte beeinträchtigen die Funktion nur minimal.
• Ertrag & Fläche: Pro Quadratmeter Pflastersteine sind etwa 80–100 W Nennleistung möglich. Auf einer 20 m² großen Einfahrt ergibt das eine installierte Leistung von ungefähr 1,6–2,0 kWp und einen Jahresertrag von rund 1.200–1.400 kWh (ca. 30–50 % eines Süddachs).
• Voraussetzungen & Nutzen: Empfehlenswert für Grundstücke mit großen versiegelten Flächen, bei denen keine Dachkapazität mehr frei ist. Wer neue Pflasterarbeiten plant, kann die Mehrkosten von etwa 60–80 % gegenüber Dach-PV in die Gesamtbaukosten integrieren – die Amortisation liegt bei ungefähr 10–15 Jahren, je nach Sonneneinstrahlung und Strompreis.
5. Balkonmodule – kompakte NachrüsTlösung für Eigenheime und Mehrfamilienhäuser

Balkon-PV-Module lassen sich einfach montieren und speisen ihren Ertrag direkt über eine haushaltsübliche Steckdose ins eigene Netz ein.
• Installation & Handhabung: Plug-&-Play-Module mit 300–400 W Nennleistung pro Modul. Befestigung am Balkongeländer, Kabel in die Steckdose – fertig. Eine kurze Anmeldung beim Netzbetreiber genügt.
• Ertrag & Bezug: Zwei Module (insgesamt ca. 0,8 kWp) erzeugen im Jahr ungefähr 700–900 kWh, genug für Kühlschrank, Beleuchtung und Home-Office-Geräte. Das entspricht etwa 10–15 % des durchschnittlichen Haushaltsverbrauchs.
• Voraussetzungen & Nutzen: Ideal für Wohnungen ohne Dachzugang, Eigentümergemeinschaften ohne Dachtechnik oder Gartenhäuser mit Stromanschluss. Da die Kosten pro kWp ca. 20–30 % unter denen von Dachsystemen liegen, ist die Investition meist nach 3–5 Jahren amortisiert und liefert langfristig kostenlosen Haushaltsstrom.
Die vorgestellten Innovationen zeigen deutlich, dass Photovoltaik längst mehr ist als klassische Dachmodule. Ob als Zaun, Carport, Fassadenlösung oder begehbares Solarpflaster – moderne Solartechnik bietet heute flexible und designstarke Möglichkeiten, ungenutzte Flächen sinnvoll zur Energiegewinnung zu nutzen. Dabei stehen nicht nur Effizienz und Nachhaltigkeit im Fokus, sondern auch ästhetische und praktische Aspekte für private wie gewerbliche Anwendungen.
Viele dieser innovativen Lösungen sind keine Zukunftsmusik mehr – sie werden bereits in unserem neuen Firmengebäude in Pyrbaum realisiert. Dort können interessierte Besucher erleben, wie sich moderne Photovoltaiktechnik sinnvoll und sichtbar in die Architektur integrieren lässt. Der Neubau dient so nicht nur als Arbeitsplatz, sondern auch als lebendiges Schaufenster für angewandte Energielösungen von AMPERIOS.
Kommen Sie vorbei und erleben Sie, wie Innovation, Design und Klimaschutz bei AMPERIOS konkret zusammenfinden!